Leben

Am Grab der meisten Menschen trauert – tief verschleiert – ihr ungelebtes Leben. (Georg Jellinek)

Leben ist ein Geschenk. Egal unter welchen Umständen wir leben! Immer ist das Leben ein Geschenk. Die Umstände, die sind nicht immer ein Geschenk, und oft scheint es so, dass sie uns alle Möglichkeiten rauben, lebenswert zu leben.

Natürlich leben wir alle unter irgendwelchen Umständen; und der weitaus größte Teil der Menschheit lebt unter gewaltig schlechten. Gerechtigkeit ist nicht der Maßstab, nach dem diese Welt funktioniert, und auch wenn die menschlichen Bestrebungen häufig dahin gehen, jedem die gleichen Chancen einzuräumen – es bleiben Bestrebungen, die Äußerung des guten Willens, ein paar Tropfen auf viele heiße Steine.

Die Welt ist nicht gerecht. Jeder von uns Menschen startet sein Leben – sein Geschenk – mit anderen Voraussetzungen. Keine zwei Menschen haben die gleichen Voraussetzungen. Und doch gibt es etwas, das im Leben jedes Menschen auf irgendeine Art vorkommt: Chancen.

Was bedeutet es zu leben? Die meisten von uns scheinen den Großteil ihrer Zeit damit zuzubringen, fremdbestimmt, krank und unglücklich zu sein. Das mag in jedem Fall auf irgendeine Art zu rechtfertigen sein – aber es versetzt uns nicht in die Lage, das Leben als Geschenk zu verstehen. Wir verallgemeinern, projizieren, introjizieren, übertragen Verantwortung – nur damit alles so bleibt wies ist. Denn das kennen wir ja. Und die Gewissheit, dass es andern schlechter geht, muss herhalten, um uns mit dem eigenen Unglück abzufinden. Doch hier kommen die Chancen ins Spiel: das muss nicht so sein! In jedem Leben gibt es Chancen, die uns Selbstbestimmung und Glücklichsein ermöglichen. Die gilt es zu erkennen und zu nutzen. Ebenso die Umstände, die uns am Leben hindern: sie müssen erkannt werden, damit wir in der Lage sind, sie zu verändern.

Was können diese lebensverhindernden Umstände sein? Meist liegen sie in der Vergangenheit: die Art, wie wir als Kinder das Leben begriffen haben, führt dazu, nach welchen Maßstäben wir das Leben angehen. Und wenn wir nur häufig genug gesehen oder gehört haben, dass Selbstbestimmung und Glück unerreichbar sind, dann glauben wir das. Kinder sind ja nicht blöd. Um zu erfahren, wie das Leben funktioniert, schauen sie bei denen ab, die schon länger am Leben sind.

Und genau das will ich hier anbieten: dem Leben mit Ihnen auf der Spur zu sein. Denn es gibt immer einen Weg zum Leben! Und da, wo Sie selbst weder Chancen noch lebensverhindernde Umstände klar erkennen können; wo Sie vielleicht einfach nur merken, dass etwas Sie am freien Leben hindert, da will ich mit Ihnen unterwegs sein, um den Weg zum Leben zu finden.

Hier wird immer wieder neues zu lesen sein über diesen Weg zum Leben und das, was mich in diesem Zusammenhang beschäftigt. Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse wecken kann; und wer weiß – vielleicht lernen wir uns irgendwann persönlich kennen, weil Sie mehr vom Leben wollen?

Trauer

„Am Grab der meisten Menschen trauert, tief verschleiert, ihr ungelebtes Leben.“

Georg Jellinek